Statt am Start an der Schlachthofbrücke in Harburg endete unsere Variante der „Grüner Ring„-Tour am S-Bahnhof Hasselbrock. Einigen von uns klapperten die Zähne vor Kälte. Der Schnee lag Zentimeter hoch. Da war an eine Weiterfahrt über die letzten knapp 20 Kilometer nicht mehr zu denken.
Als wir pünktlich um 9 Uhr starteten, war das Wetter wie erhofft: Trocken, kühl und sonnig. Auf den ersten Metern stieß Chris aus Osnabrück zu uns. Er war extra für die Tour angereist. Über den Forumseintrag in Helmuts-Fahrrad-Seiten hatte er davon erfahren. Die Runde schien ihm gerade recht, um die erste größere Tour mit seinem neuen Poison-Crosser zu machen.
In Harburg vor dem Außenmühlenteich hatten wir die üblichen Schwierigkeiten den Track zu halten. Eine Baustelle an der Hohen Straße verkomplizierte die Sache zusätzlich. Im Park dann die ersten giftigen Steigungen.
Die Elbfähre lief gleichzeitig mit uns am Anleger Rüschpark ein.
Auf dem 2. Viertel der Strecke begann es leicht zu schneien. Es machte richtig Spaß, Hamburg im Grünen zu befahren und zu wissen, das rundherum alles dicht bebaut ist.
So passierten wir die Volkspark-Arena und das Volksparkstadion. Im Volkspark ging es wieder heftig hoch. Wir radelten an der massigen Müllverbrennungsanlage vorbei und durch’s Niendorfer Gehege, wo viele Spaziergänger unterwegs waren und am Gehege das Wild fütterten.
Am Flughafen nervte der Schnee schon ein wenig. Er blieb auf der Brille kleben und erschwerte die Sicht. Am Bahnhof Ohlsdorf machen wir nach gut 50 Kilometern die erste und einzige Pause. Wir gönnten uns einen Kaffee oder Kakao und einen Imbiss.
Weiter ging es durch Parks, mal kurz an Hauptverkehrstraßen entlang, um dann wieder im Grünen unterzutauchen auf oft richtig matschige Single-Tracks.
In den Boberger Dünen erfreute uns Hanseats Abstecher vom offiziellen „Grünen Ring“-Weg. Dass der Schneefall hefiger wurde, versuchten wir zu ignorieren.
Überrascht war ich, dass es hier trotz des Wetters Mullersand gab. Am Ende dieses schönen Reviers warteten allerdings Pfützen auf uns, in denen unsere Räder fast bis zu den Naben eintauchten. Unangehm – und nass!
Bald kam die Frage nach dem nächsten Bahnhof auf. „Wir sind bald da.“ lautete die Antwort.
Vom Eichbaumsee war wegen des Schneetreibens kaum etwas zu sehen. Die Elbe zeigte sich aufgewühlt und grau. Der Wind kam von vorn und war heftig. Zeitweise wehten uns mit dem Schnee kleine Eiskügelchen entgegen, die sich auf der Haut wie Nadelstiche anfühlten.
Auf Kalthofe war die Schneedecke bestimmt schon 3, 4 Zentimeter dick. Auf Entenwerder verloren wir Chris kurz aus den Augen. Hier entschieden wir uns, die S-Bahn in Hasselbrock zu nehmen. Wieder mit Chris vereint, ging es über Heidenkampsweg und Wendenstraße zum Bahnhof.
„S-Bahn Neugraben – Noch 4 Minuten“ Wir wollten nur nach Harburg zu unseren Autos. 4 Minuten. Super. Unsere Räder und wir waren schneebedeckt. In der Bahn taute der Schnee und wir standen in Pfützen.
Dann die Durchsage: „Wegen eines Polizeieinsatzes auf dem Bahnhof Veddel aufgrund einer Schlägerei fährt dieser Zug zum Hauptbahnhof zurück!“ Na toll. Auf dem Hauptbahnhof eilten wir zum Gleis 4. Die S3, diesmal mit Ziel Buxtehude, ließ nicht lange auf sich warten. Ohne weitere Störungen erreichten wir Harburg, wählten den Ausgang Hörstener Straße und waren zurück am Start.
Tja. Das lief nicht wie geplant. Das war ein Abenteuer. Fest steht, dass wir den „Grünen Ring“ noch einmal fahren müssen – dann bis um Ende.
Schönen Winter euch allen. 😉
Gruß
Ralf
Moin,
schöner Bericht Ralf,wenns passt bin ich nächstes mal dabei.
Tolle Fotos Jens.
Gruß
Peter
Schöne Bilder und tolle Tour.
Wenns bei mir mal passen sollte wär ich auch dabei.
Mich hat am Sonntag auch der Winter beim Training erwischt:) Innerhalb von Minuten war alles Weiss.
Gruß
Thomas
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